Felix 1929
Felix 1939
Felix - das dritte Kind meiner Großmutter Helene, das erste mit ihrem zweiten Mann Friedrich - geboren am 24.10.1919 in Trier. Eigentlich hieß sein Vater ja mit Nachnamen Soxleth - aber nach dem Tod des ersten Mannes meiner Oma war die "Trauerzeit" unschicklich zu schnell zu Ende oder es gab sonstige Verwicklungen - der kleine Felix wurde also noch als Sproß des Herrn Urhahn (Vornahme??) ausgegeben und in die Familiendokumente eingetragen.
Er kam in der Metzelstraße in Trier zur Welt, in der Dachgeschoss-Wohnung eines Mietshauses, seine Halbgeschwister Karl und Luise haben dort ebenfalls noch gewohnt. Ich weiß wenig bis nichts über seine Kinder- und Jugendzeit. Bruchstücke meiner Erinnerung sind folgende: Er war Messdiener in St. Gangolf, der katholischen Innenstadtpfarrei in Trier und die Schulnoten waren gut (Zeugnis??). Bei Machtübernahme der Nazis war er 12 Jahre alt und er erzählte, das er im Fanfarenzug der Hitlerjugend war. Nach Beendigung der Volksschule - die damals 8 Jahre dauerte, begann er eine Schlosserlehre bei der Schlosserei Plunien und schloss diese Lehre mit guten Ergebnissen und dem entsprechenden Gesellenbrief 1936 ab. Er arbeitete dann bis zum Begin seiner "Wehrdienstzeit" bei der Fa. Plunien weiter und von der Ausbildung zum Soldaten ging es wohl unmittelbar in den Krieg - im Infanterieregiment 105 der Deutschen Wehrmacht - das Regiment, in dem die meisten Trierer und Mosellaner ihren Kriegsdienst verbrachten und entweder überlebten oder starben.
1921 (??) wurde sein jüngerer Bruder Peter - das 4te und letzte Kind meiner Oma Helene - geboren, ohne dass ich genauere Berichte kenne, habe ich aber die gefühlten Erinnerungen, das die beiden sich gut verstanden und die älteren Halbgeschwister die elterliche Wohnung zu dieser Zeit dann auch bald verlassen haben. Seine Halbschwester Luise zog nach Dillingen - Stadtteil Pachten - im Saarland, weil sie einen Mann dort kennen lernte und heiratete. So entstand auch der Bezug meines Vaters nach Dillingen und ins Saarland, was dann zum Kennenlernen meiner Eltern dort in Dillingen führte. Wann dies geschah - noch vor dem Krieg oder bei einem Heimaturlaub meines Vaters - weiß ich nicht, aber aufgrund des Alters meiner Mutter (sie war bei Kriegsbeginn erst 15 Jahre alt) tippe ich heute auf ein Kennenlernen während eines Heimaturlaubs.